Markenführung außer Kontrolle
„Souveräne Markenführung“ ist vor gut einem Jahr als Managementkonzept an den Start gegangen. Ausgewiesene „Mission“ war und ist es, jenen Bereich der Markenführung in das Bewusstsein der Manager zu bringen, der außerhalb ihrer direkten Kontrolle liegt, aber stetig an Bedeutung gewinnt.
Inzwischen sprechen auch die Chefs großer Agenturen laut und deutlich aus, dass ihre Kunden nur die planbare Markenkommunikation unter direkter Kontrolle haben, nicht jedoch die, die von den Menschen im Markt kommt. Der Handlungsansatz von „Souveräner Markenführung“ stellt genau auf diese Tatsache ab. Dafür liefert er Modelle und Werkzeuge, um auf die Markenkommunikation der Menschen einen indirekten Einfluss zu nehmen. Das ist auch eine Art Kontrolle – jedoch eine, die vom traditionellen betriebswirtschaftlichen Kontroll-Verständnis abweicht. Anders kann es auch gar nicht sein, denn die Menschen im Markt sind nicht Teil des Betriebes.
Wer seinen Kontrollbegriff weiter fasst und die Möglichkeit der Sichtbarkeit mit einbezieht, gewinnt im Zeitalter von Social Media sogar an Kontrolle: Sie können den Gesprächen zu Ihrer Marke lauschen. Alles was im Internet geschrieben und gepostet wird, lässt sich auch finden. Es lässt sich danach suchen. Sie können Google Alerts abonnieren oder ein komplexes Monitoring-Dashboard einsetzen. Auf jeden Fall haben Sie die Chance, einstmals „heimliche“ Meinungen und Gedanken zu Ihrer Marke wahrzunehmen. Und Sie können sich so eng an Ihren Markt koppeln, dass Sie in Resonanz mit der Stimmung zu Ihrer Marke gehen.
So verstanden ist Kontrollverlust sogar Kontrollgewinn.